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Mehlschwalben
Dokumentation über Mehlschwalben am Haus
von Fotograf Herbert Winkler |
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Mehlschwalben in Köfering Leider geht es ohne Erklärungen nicht.Es ist sehr erfreulich, wenn sich Organisationen den Tierschutz auf die Fahnen schreiben, selber aber wenig zutun
oder gar beitragen, indem sie selbst am Haus die Tiere dulden oder gar pflegen. Es ist auch gut, wenn man Ratschläge erteilt was zu tun ist, wenn man den
Schützenswerten Seglern helfen will, damit sich die Sommergäste aus dem Süden bei uns wohl fühlen. Wenn man sie nicht haben muss ist es ganz einfach, über sie zu schreiben und zu reden.
Nicht selten oder gar viel zu oft werden die Gäste von den Menschen verstoßen oder gar gehindert, wenn sie ihr Nest am Haus bauen wollen. Die Mehlschwalben
leben gerne unter einem Dach mit den Menschen, wobei die Rauchschwalben eine andere Vorstellung ihrer Behausung haben. Sie leben am liebsten in Ställen im
offenen Nest und da es bei uns kaum noch Ställe mit Tieren gibt, sind sie gezwungen Nistmöglichkeiten zu suchen, wenn überhaupt. In der Regel sind die Mehlschwalben
sehr wählerisch und suchen sich ihren Platz am liebsten selbst aus, wo sie ihre Jungen aufziehen möchten. So schön wie die Gastfreundschaft auch ist, in den
meisten Fällen sind sie ungebetene Gäste und werden mit allerlei möglichen Schikanen vertrieben oder die Nester abgestoßen. Fast niemand will direkt über dem Hauseingang ihre Nester bauen lassen oder gar
über den Fenstern. Die Mehlschwalben sind richtige Scheißer, die Jungtiere halten einfach ihr Hinterteil aus dem Nest und Platsch landet der Vogelkot auf der Fensterbank oder am Boden. Und
das kann bei mehreren Nestern schon ganz gewaltig sein, wenn man am Haus an der Nordseite des Eingangs 20 und schon weit mehr Mehlschwalbennester hat. Seit über
Dreißig Jahren leben sie schon mit meiner Familie unter einem schützenden Dach. Die Arbeit mit den Mehlschwalben darf man dabei nicht unterschätzen, denn alle
2 - 3 Tage müssen die Fensterbretter mit Karton neu abgedeckt werden, der Boden wird mit Sand bedeckt und muss fast täglich gereinigt und gekehrt werden, weil es
auch mein Eingang zum Haus ist. Auf der Südseite ist es weniger problematisch, weil dort nur vier Nester bewohnt sind und auch niemand direkt vorbei geht.
Die Mehlschwalben merken aber ganz genau wo sie geduldet sind und wenn wir die Fenster öffnen und hinaus schauen, dann fliegen sie Ehrenrunden und bedanken
sich auf ihre Weise, dass sie hier ungestört und geduldet wohnen dürfen. Einfacher wäre es natürlich, wenn die Mehlschwalben an Nebengebäuden Nisten würden,
dann würden sie den Hausfrieden nicht gar so stören. Da sie sich aber seit Jahrhunderten an die Menschen gewöhnt haben, suchen sie auch dessen Nähe.
Ich habe natürlich auch den Zeitungsartikel in der MZ vom 30. Juni 2018 gelesen, „Die Akrobaten der Lüfte brauchen Hilfe“, das beigefügte Foto ist ja recht schön,
es sind aber keine Mehlschwalben sondern junge Rauchschwalben im offenen Nest, denn Mehlschwalben haben ein Kugelnest mit Öffnung. Mich würde natürlich
brennend interessieren, wer von den amtlichen Vogelschützern im Regensburger Raum selbst mit unzähligen Vogelnestern und deren Nebenwirkungen betroffen ist.
Trotz des Vogelkotes ist es eine wahre Freude, wenn man die Mehlschwalben mitsamt ihren Jungen rundum das Haus und zu ihren Nestern fliegen sieht, das sind
etwa 150 Mehlschwalben die derzeit um das Haus segeln, das nennt man dann Vogel- und Artenschutz wenn man sie duldet, alles andere ist nur unnötiges und leeres Geschwätz.
Wer gerne mehr sehen oder lesen möchte, der kann sich auf meinen Seiten im Internet mehr über Tierbilder informieren, denn dort berichte ich schon seit vielen
Jahren über die Mehlschwalben und Mauersegler (www.fotoautor.de)
und vieles mehr. Über die Rauchschwalben gibt es einen eigenen Artikel, denn zwei Pärchen haben am Schlosseingang der Grafen v.u.z. Lerchenfeld ihre Jungen aufgezogen.
Wer von den Lesern die gleichen Erfahrungen macht wie ich, soll mir schreiben
Ein Dankschreiben von den Behörden oder Tierschutzverbänden die eigentlich für den Tier- und Artenschutz zuständig wären, gibt es leider (noch) nicht. Es folgen nun einige Bilder von der Mehlschwalben- Kolonie Winkler in Köfering. |
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Der Betrachter wird sich wundern warum ich mit den Gartenbildern beginne, das ist
ganz einfach, alle Pflanzen leben nur in Blumentöpfen, weil der Eingangsbereich und der Hof mit Wäscheplatz gepflastert ist. Und da ich nur Mieter bin, kann ich die
Pflastersteine nicht entfernen. Also leben meine Pflanzen im Töpfen und die leben sehr gut und schon sehr lange. Die ältesten sind schon über zwanzig Jahre im Topf,
Kastanien, Linden, Feldulme, Nadelbäume, Esche, Pappel, und viele viele andere Pflanzen und Kräuter und sehr viele Hauswurzen, die sehr dankbar sind und immer
grün. Der wilde Wein hat bereits armdicke Triebe die schon 30 Jahre an zwei Garagen entlang ranken. Das Geißblatt und die Engelstompete sind die besonderen Schmuckstücke mit ihren gelben Blüten. An vier
echten Weinstöcken reifen süße Weintrauben. |
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Der aufmerksame Betrachter wird es schon gemerkt haben, dass ich immer zweierlei Bildformate verwende,
das liegt daran, dass ich mich immer noch nicht auf ein Format festlegen kann, denn das Fernsehformat 16 : 9, das gefällt mir nicht, das klassische
Format 4 : 3 ist optisch schöner und auch für Bildabzüge besser geeignet. Wenn ich aber etwas mit Video mache, dann braucht man das 16 : 9 Format, ansonsten muß
man jedes Bild erst anpassen und das ist doch sehr aufwendig und man verliert Bildteile. Also muß ich mit den zwei Formaten leben. |
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Der wilde Wein wächst mir fast zum Zimmerfenster meines Büros hinein, nun wird es
spannend, denn unter dem Dachvorsprung leben die Mehlschwalben und nicht selten bekomme ich bei geöffneten Fenster Besuch von einer jungen Mehlschwalbe. Zum nachdenken ist es vielleicht schon zu spät.
So eine Blumen- und Pflanzenpracht wird man wohl nur noch ganz selten antreffen, denn viele Menschen sind mit sich selbst und den Urlaub so beschäftigt, das sie für
die Natur und für unserer eigentliche schöne Heimat gar keine Zeit mehr haben. Ein Wandel hat aber bereits schon 2020 eingesetzt, denn die Corona- und Virenzeit hat
vielen einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht und wir werden uns damit abfinden müssen, das diese Einschränkung doch länger dauert als erwartet. Es wird
nicht mehr so sein, wie es einmal war, darauf sollten wir uns einstellen und glücklich wird nur noch die Person sein, die ein Hobby und einen kleinen Balkon- oder Hofgarten hat.
Die schlimmste Zeit steht uns noch bevor. |
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Hier gibt es ein Video über den Flugverkehr am Fenster zu meinem Arbeitsraum,
es ist kaum zu glauben, dass manchmal 50 - 60 Mehlschwalben auf einmal um ihre Nester fliegen und dabei auch zu mir versehentlich in mein Multimediabüro herein fliegen. |
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Und so sieht es am Boden aus und auf den Fensterbrettern, denn alle paar Minuten
kommt etwas geflogen, so dass ich spätestens nach zwei Tagen die ganze Hausfront mit den 20 Nestern wieder mit Sand erneuern darf. Kehren allein genügt nicht,
sondern mit Wasser das ganze Pflaster waschen und den Sand erneuern. Das nennt man dann Tierschutz, aus Liebe zu unseren Sommergästen. Wenn man das schon
über Dreissig Jahre lang immer zwischen 5 und 6 Monate hindurch macht, dann hat man viel Tierschutz betrieben, aber wem interessiert das schon. |
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Die Mehlschwalben sind exzellente Baumeister, binnen einer Woche ist ein neues
Nest fertig und falls ein älters Nest baufällig wird, dann erneuern oder bessern es binnen einiger Tage aus und in ein paar Tagen schaut ein Junges heraus. Auch
wenn es viele Tierschützer bezweifeln, im Moment 19.07. schlüpfte die dritte (3) Brut aus, das bedeutet, dass sie bis zum Abflug im September flugfähig sind,wenn sie die
große Reise antreten. |
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