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Mehlschwalben
sind wieder eingetroffen, eine Flugschau - Naturschauspiel der Flugkünstler Amateurfotograf Herbert Winkler |
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Aus der Schwalbenchronik |
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Die Mehlschwalben haben am Haus einen besonderen Gefallen
gefunden, denn alle Jahre kommen sie hier an denselben Platz zurück.Den Sommer hindurch schwirren sie ums Haus und fliegen zu ihren Nestern, um
die jungen Schwalben zu versorgen. |
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Kleiner schneller Insektenjäger |
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Dachversammlung im Herbst |
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Aber trotzdem habe ich von den Mehlschwalben einige brauchbare Aufnahmen machen können, wobei der Einblick in das gemauerte und fast geschlossene
Nest nicht möglich ist, aber wenn die Jungen ihre Hälse herausstrecken, dann kann man sie mit etwas Glück schon fotografieren. Noch schwieriger wird es,
wenn die Alten die Jungen füttern, denn das geht so schnell, die Schnelligkeit kommt einen Augenaufschlag nahe. Gestern waren die Jungen noch im Nest,
heute segeln sie schon wie die Alten, und morgen sollen sie die große Reise nach Afrika antreten. Ich bin schon gespannt, wenn sie tatsächlich in das
Winterquartier fliegen. Den Abflug in den Süden werde ich auf meinen Seiten mitteilen, falls ich den Abflug mitbekomme. |
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Mehlschwalben haben ununterbrochen Hunger |
Zuerst Foto, dann gibt es wieder Mücken |
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Gespanntes warten, einen Tag vor dem ersten Flug |
Blitzschneller Anflug zum Füttern |
Das Nebenprodukt an Vogelkot am Haus und am Boden darf man aber nicht
scheuen, denn der ist schon gewaltig. Ich habe daher jetzt am Boden Sand aufgestreut, der den Kot bindet und trotzdem ansehnlich aussieht. Es ist schön,
wenn sich eine derartige Vogelwelt hier wohl fühlt und ihre Jungen fürsorglich füttern und aufziehen. Ich habe daher mit meiner Spiegelreflex Canon 300D
(Digital) immer wieder Aufnahmen gemacht, die sich allerdings gar nicht leicht realisieren lassen, weil die Flitzer ein unheimliches Tempo haben, wenn sie
zwischen 1 und 15 Meter vor meinen Augen vorbei Segeln. Die Mehlschwalbe fliegt auch sehr unruhig, weil sie jeden Momentdie Richtung wechselt, kaum
hat man sie im Sucher, Schwups ist sie schon wieder weg. |
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Herbstversammlung, der beste Platz |
Der Tanz um das Nest |
Ich kann hier natürlich nur einen kleinen Teil über meine Beobachtungen und
Aufzeichnungen darstellen, aber dennoch sind sie sehr informativ, weil sie somit einen kleinen Einblick in die Tierwelt der Mehlschwalben eröffnen. Die
Mehlschwalben sind ein Teil der Natur und Kulturträger seit Jahrhunderten. Wir Menschen haben dafür zu sorgen, dass sich die kleinen Gäste heimisch und
wohl fühlen und dass wir sie beschützen, damit der Kreislauf der Natur nicht zu sehr gestört wird. |
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Die Mehlschwalbe ist eine der schnellsten Insektenjäger, sie erreicht bis 40 km/St
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Beim Streckenflug erreicht die Mehlschwalbe bis zu 74 km/ St |
Die Mehlschwalbe ist auch unter “Hausschwalbe” bekannt.
Die Mehlschwalben sind durch ihr Aussehen leicht erkennbar, weil sie unter dem Schnabel und am Bauch weiße Federn haben. Sie tätigen 1 bis 2 Jahresbruten,
je nach Witterung legen sie 4 - 6 Eier, wobei bei meinen Beobachtungen eigentlich nur 2 - 3 Jungtiere aufgezogen wurden. Mehlschwalben nehmen ihre
Nahrung im Flug auf, sie leben überwiegend von Luftinsekten, Mücken Schmetterlingen, Fliegen, Käfern, Flugameisen und gelegentlich auch Blattläusen.
Wenn sie Junge füttern müssen, dann wird die Nahrung mit Speichel angereichert und zu Futterballen geformt. Die Mehlschwalben erreichen 12 - 13 cm Länge und können bis 25 g wiegen. Das
obere Gefieder ist glänzend blauschwarz gefärbt, die Flügelfedern sehen eher schwarz matt aus, Beine und Füße sind weiß gefiedert.
Wie schon erwähnt, ist das Flugbild der Mehlschwalbe sehr unruhig und flatterhaft im Gegensatz zur Rauchschwalbe. Die Mehlschwalben können 6 - 8 Jahre alt
werden. Beim Vorbeifliegen an meinem Fenster, oder beim Nestanflug stoßen sie Laute aus, die sich etwa wie ”prrt ” oder“ tschiripp “ anhören. |
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Die folgenden Bilder zeigen eine Flugschau der Mehlschwalben,
wie sie direkt und täglich von meinem Fenster aus zu sehen ist. |
Mein Interesse an den Mehlschwalben entstand eigentlich nur deshalb, weil ich
sie als Mitbewohner am Haus habe, wer ebenfalls derartige Erfahrungen mit Mehlschwalben machte, könnte sich unverbindlich zwecks Interessenaustausch
mit mir in Verbindung setzen, ebenso wegen der Tierfotografie
Fotografwinkler@t-online.de Verspätet sind die Mauersegler erst am 20.04. eingetroffen, vermutlich wegen der Aschewolken des Vulkans am Eyjafjalla- Gletscher. |
Es folgen einige Bilder von meiner Schwalbendoku Aufnahme Beschreibungen, in der Regel fotografiere ich ja fast alles, aber die Aufnahmen der Mehlschwalben waren schon einige der schwierigsten Objekte.
Das lag daran, dass die Distanz von der Kamera zu den Vögeln relativ kurz, und die Vögel zudem sehr klein und außerdem sehr schnell fliegen. Zudem ändern die
Schwalben jeden Moment die Flugrichtung, dadurch fliegen sie laufend aus dem Sucher. Ein Düsenjäger oder Hubschrauber lässt sich viel leichter ablichten,
obwohl die viel schneller fliegen können, aber der Abstand und die Objekte sind viel größer. |
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Mehlschwalbe auf der Jagt - solche Aufnahmen sind schon ein Glücksfall |
Der Jäger - Aufnahmeabstand etwa 15mtr |
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Überflug der Riesenflugzeuge |
Ein anderer Jäger bei einer Übung |
Mit automatischer Entfernungs- und Scharfstellung geht bei dieser Vogelfotografie
gar nichts, man muss die Schärfe und den Abstand manuell nachführen und das ist bei der Geschwindigkeit kaum zu realisieren, weil eben der Vogel zu unruhig
fliegt. Von flatterhaft bis Zickzack vom Senkrechtstart bis Sturzflug beherrscht die Schwalbe alle Flugeigenschaften. Gelegentlich entdeckt man die Schwalben mit
angelehnten Flügeln, und stürzt sich wie eine Rakete von hoch oben direkt zum Nest herab. Der Flugplatz dieser Kolonie liegt zwischen vier Häusern, wo in der
Mitte die Dächer der Garagen und teils der Hof liegen, der freie Luftraum hat dabei eine Fläche von etwa 60 x 60 Meter. |
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Einflug in das Nest, teilweise drängeln sich 4 bis 6 Vögel im Nest |
Start - Abflug vom Nest |
Ein anderes Handikap ist, wenn man ein Telezoom 300 verwendet,
das der Vogel nur ein kleiner Punkt im Sucher ist. Nachher muss man das eigentliche Objekt teilweise bis zu 100fach oder noch mehr vergrößern. Zum
Vergleich folgen eine Originalaufnahme und die Ausschnittvergrößerung. |
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Landeanflug an der Hauswand - Original |
Ausschnittvergrößerung von nebenan |
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Schaufliegen vor meinen Augen |
Der Jäger hat Beute im Schnabel |
Für exakt scharfe Vogelflugbilder würde man eine Hochgeschwindigkeitskamera benötigen, natürlich mit
automatischer Objektnachführung, so wie man sie für Sportaufnahmen verwendet, aber als Amateur gibt es auch Grenzen. Aber
dennoch bin ich mit meinen getätigten Aufnahmen recht zufrieden, weil sowieso nur sehr wenige Menschen derartige Aufnahmen machen werden. Als
Ortsheimatpfleger sehe ich diese Dokumentation der grenzüberschreitenden Zugvögel auch als einen Beitrag zur Heimatpflege. Sollten die Mehlschwalben einmal ausbleiben, dann könnte dies ein erstes Zeichen sein, dass nicht nur das Klima sondern auch die gesamte Natur aus
dem Gleichgewicht gerät.. |
Der größte Teil der Mehlschwalben hat bereits am 10.09. Köfering verlassen,
denn seit 11.09. war dann der Flugbetrieb sehr stark eingeschränkt. Im Luftraum Köfering, um die Dendorferstrasse kreisten von den einst ca. 200 Schwalben nur
noch etwa 20 Schwalben und täglich kamen noch einzelne Jungtiere hinzu. Soweit ich feststellen konnte, waren aus der Kolonie noch rund 5 Pärchen
anwesend, in den Nestern befanden sich noch 10 junge Schwalben, die erst noch Flügge werden mussten. |
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Die letzten Nestjungen - Mehlschwalben - |
Jungschwalbe beim Erstflug |
Von meinem Fenster aus konnte ich die Schwalben natürlich sehr gut beobachten.
Erfreulich waren, als ich außergewöhnliche Beobachtungen machen konnte, wie die Alttiere während des Einfliegens der Jungtiere, diese sogar während des
Fluges von Schnabel zu Schnabel fütterten. Außerdem begleiteten die Altvögel die Jungtiere, sie flogen sogar in Formation und lernten den Jungen Vögeln den Jagdflug. |
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Zwei Alttiere und ein Jungvogel |
Die Fütterung während des Fluges |
Der nächste größere Vogelzug startete etwa am 23.09. oder 24.09. denn am
24.09 waren nur noch 5 Tiere zu sehen,das bedeutete, dass immer noch ein winziger Rest Mehlschwalben noch nicht flugfähig war.
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Der Abflug in den Süden |
Sonnenuntergang am 24.09 |
Am 29.09. konnte ich keine Schwalben mehr entdecken, am 30.09. zeichnete
sich eine Wetterverschlechterung ab, ich vermutete, dass sie deshalb ihr Sommerquartier verlassen haben und in Richtung Afrika aufgebrochen sind,
um der Schlechtwetterfront zu entkommen. |
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Bei den Beobachtungen ist mir aufgefallen, dass die Mehlschwalben verschiedene
Schwanzenden haben, wie meine nebenstehende Grafik verdeutlicht. Ich gehe davon aus, dass man dadurch Männchen und Weibchen unterscheiden kann,ich kann`s nicht, denn die Rauchschwalbe
hat ein ähnliches Aussehen. |
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Abschließende Bemerkung, in der Regel kommen die Mehlschwalben fast
taggleich jedes Jahr zur gleichen Zeit und fliegen auch wieder bei Sommerende annähernd taggleich zurück in ihr abstammendes Land. |
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