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Burg Prunn im Altmühltal
Herbert Winkler Köfering |
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Burg Prunn
liegt im Altmühltal zwischen Riedenburg und Kelheim. Die Burg liegt hoch oben wie ein Adlerhorst auf einen Jurafels, von der man sehr weit
ins Altmühltal blicken kann, wo die ruhigen Wasser der Altmühl vorbei fließen. Als Stammherr wird Wernherus de Prunne genannt, vermutlich ein
Nachkomme der Grafen von Babo aus Abensberg. Die Prunner führen das Wappen derer von Laaber mit drei horizontalen Balken im silbernen Feld.
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Der derzeitige Bau mit seinen
Grundmauern reicht in die romanische Zeit zurück, es wurden aber im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Änderungen und Restaurierungen
unternommen, um die Burg zu erhalten. Im 11. Jahrhundert konnten fundierte Daten um die Burg registriert werden. Der weithin sichtbare Turm
wurde aus Haustein, sogenannten Buckelquadern gebaut, die aus dem Kalksteinfelsen des Burgberges gebrochen wurden, die Mauerstärke des Turms
beträgt etwa drei Meter.
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Warum ich die Burg in meine Dokumentation aufgenommen habe, liegt wohl daran, weil dieses geschichtliche Objekt fast ein Pflicht- Schulausflugsziel
in den 60iger Jahren war. Ich selbst war vor 45 Jahren erstmals mit der Schulklasse Mintraching auf der Burg.
Außerdem entdeckte ich bei einer genaueren Besichtigung im vorigen Jahr, dass einst ein geschichtlicher Bezugspunkt zu meinem Heimatort Köfering
zu den Grafen von und zu Lerchenfeld bestand. |
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Der Besuch 2002 auf der Burg |
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Nordansicht der Burganlage |
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Im 14. Jahrhundert treten die Fraunberger in Prunn in Erscheinung. Das Wappen der Fraunberger von Haag zu Prunn war der Schimmel oder die weiße Gurre
der Fraunberger von Haag. Mit der Burg Haag übernahmen die Fraunberger 1225 den Schimmel der Guren, die ursprünglich auf Haag saßen in ihr Schild auf.
Das Wappen wurde auch an der Burg angebracht und ist somit weithin sichtbar. |
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Wappen der Grafen von Lerchenfeld auf Burg Prunn
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1489 hatten sich die Straubinger Ritter gegen
den bayerischen Herzog Albrecht zum Löwlerbund zusammengeschlossen. Unter Wolf Fraunberger aus Prunn, einem der Löwlerritter, ist Prunn 1491 von den
Herzoglichen Reitern erstürmt und zerbrochen worden. |
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Ehewappen von 1604 Köckh - Lerchenfeld
in einem Türbogen auf der Burg |
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Die oft anzureffenden Wappen
auf der Burg und in der Kirche von Prunn bezeugen, dass die Grafen von Lerchenfeld, besonders Maria von Lerchenfeld durch die
Heirat mit Christoph Kockh großen Einfluss bei der Gestaltung und Ausschmückung der Burg einbrachte. |
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Der Dreißigjährige Krieg zerstörte den Besitz der
Köckh - Lerchenfeld zu Prunn. In der Frauenkirche in München befindet sich das prachtvolle Rotmarmor-Epitaph des 1592 verstorbenen Stammherrn, Karl Köckh, der
Köckh zu Prunn und Mauerstetten. Wenn man in den geschichtlichen Unterlagen blättert, kommt man direkt ins
Schwärmen über die vielfältigen Verschachtelungen der Familien, der vergangen Generationen.
1646 ging die verschuldete Hofmark an Feldmarschallleutnant Georg von Truckmüller, 1672 gelangten die Ingolstädter Jesuiten in den Besitz.
1822 fiel die Burg zum dritten Mal an die Krone Bayerns. 1946 übernahm die staatliche Schlösserverwaltung die Verantwortung, die sich seit der Zeit
um die Erhaltung um Burg Prunn einsetzt.
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